Alle blicken auf die Braut!

Meine letzte Braut, die ich in meinem Studio schminken durfte, hat Ihren Fotografen gleich mitgebracht: Herr Hummel von Hochzeitshummel.de hielt alles auf Bildern für ein ganz besonderes Fotobuch fest. Vom Friseurbesuch frühmorgens, über das Schminken bei mir bis zur Verabschiedung des letzten Gastes. Seine ganz eigene Art des Fotografierens mit dem „Augenzwinkern“ hat mir so gut gefallen, dass ich ihn gleich für neue Fotos von meinem Kosmetikinstitut und mir engagiert habe… :-)

Aber hier geht es um das Braut Make Up:

Nach einem Probetermin, eine Woche vorher, an dem wir auch eine tiefenreinigende, durchfeuchtende Gesichtsbehandlung durchgeführt haben, war schon festgelegt, welche Farben zum Kleid, den Blumen und Kleidung des Bräutigams passen. Die Braut wünschte sich ein gaaaaanz natürliches Make Up: „Ich möchte ich selbst bleiben, nur in einer optimierten Version von mir“, so hat sie es mir beschrieben. Kein Problem!

Bei dem eigentlichen Termin, ein paar Stunden vor der Trauung, haben wir zuerst eine leichte, feuchtigkeitsspendende Pflege, die die Haut nicht beschwert, aufgetragen. Um die Augen herum wurde, eine ebenfalls leichte, Augenpflege zart eingearbeitet. Auch die Lippen wurden vorbereitend mit farbloser Lippenpflege gepflegt, die einziehen durfte, bis das Lippen Make Up aufgetragen wurde.

Augen:

Braun- und Grau-Töne sowie sehr helle Beige- Hellrosa- und Vanille-Töne beim Augen Make-up stehen den meisten Frauen und eignen sich sehr, um unauffällig, durch Setzen von Schattierungen, sehr viel Ausdruck ins Gesicht zu zaubern. Highlighter in silbrigen Tönen, sehr sparsam im inneren Augenwinkel aufgetragen, öffnen das Auge zusätzlich. Anschließend haben wir zart verwischten Lidstrich am oberen und unteren Lidrand gesetzt. Nichts Hartes, da dies zu auffällig wirkt. Zuletzt wurde eine sehr gut verträgliche, spezielle, 38 Grad Mascara (lässt sich mit über 38 Grad warmen Wasser leicht entfernen, ist aber sonst wasserfest) aufgetragen. Die Augen wurden in diesem Fall zuerst geschminkt, um eventuelle Verunreinigungen danach leicht entfernen zu können.

Teint:

Aus Angst davor, die Haut könnte am wichtigen Tag nicht perfekt genug aussehen, wird hier häufig mit zu viel und sehr schwerer Foundation gearbeitet. Die Braut sieht so oft „überschminkt“ aus. Dies ist nicht nötig, wenn man Mineral-Make Up verwendet (in unserem Fall Earth Minerals von Provida). Kleine Unebenheiten wie Rötungen, Augenschatten usw.  haben wir mit einem Concealer abgedeckt. Dann wurde, ein genau auf den Hautton vorher abgestimmter, Foundationpuder mit speziellem Kabuki Pinsel eingearbeitet. Anschließend haben wir einen zartes Rouge in Rosenholzton (steht fast jeder Frau und ist sehr natürlich) sowie Contouringpuder plaziert. Nun noch, gegen evtl. Glanz, einen speziellen Transparentpuder, ebenfalls von Earth Minerals, aufgetupft.

Augenbrauen:

Die Brauen sollten auf jeden Fall betont werden – das verleiht den Augen noch mehr Strahlkraft und gibt dem Gesicht (speziell auch auf Fotos!) den wichtigen Rahmen. Dafür arbeite ich gerne mit passenden, matten Lidschatten in Brauntönen, was natürlicher wirkt als Augenbrauenstift.

Lippen:

Die Lippenkontur haben wir im vorherigen Arbeitsschritt schon ein wenig mit Concealer umrandet, das verlängert die Haltbarkeit des Lippenstifts und verhindert, dass die Farbe ausläuft. Eine ähnliche Funktion hat auch der Lipliner in einem Nude-Ton. Nun, noch etwas dezenter, in diesem Fall, Rosenholzfarbiger Lippenstift plus, darüber, Lipgloss, den die Braut zum Auffrischen auch gekauft hat. Ebenfalls zum Auffrischen durften nicht fehlen: Transparentpuder und eventuell Rouge, sowie Kajalstift.

Dann konnte es heißen „alle Augen auf die Braut“!

PS: Auch die Freundin der Braut hat sich für diesen Termin ein natürliches Make Up schminken lassen und war ein echter „Hingucker“ auf der Feier.